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DONAU-ISAR-HÜGELLAND

Tertiärhügelland

Das „Donau-Isar-Hügelland“ nimmt den nördlichsten Bereich des Landkreises Fürstenfeldbruck ein und macht ca. 20 % der Landkreisfläche aus. Im Süden liegt das „Fürstenfeldbrucker Hügelland“ – im Osten die „Münchener Ebene“. Das Landschaftsbild ist durch sanft geschwungenen Hügelketten und asymmetrischen Tälern geprägt.

Das geologische Ausgangsmaterial (Muttergestein) ist die Obere Süßwassermolasse, die überwiegend aus sandigen, schluffigen und mergeligen Ablagerungen besteht. Da das Molassebecken mit verschiedenen Ablagerungshorizonten im Tertiär entstanden ist, spricht man auch vom Tertiärhügelland. Es ist durch tektonische Hebungen, den nachfolgenden Abtragungen und periglazialen Umlagerungen entstanden. Die Süd- und Westhänge sind vorwiegend steil ausgebildet und werden durch die Molassesedimente des Muttergesteins gebildet. Die Nord- und Osthänge haben meist eine Löss- bzw. Lösslehmdeckschicht über dem Muttergestein.

Auf den flach bis wenig geneigten Flächen mit Löss- und Lösslehmüberdeckung bzw. hohem Mergelanteil dominiert meist intensive Ackernutzung. Sie bestimmt mit einem Anteil von 60 % weitgehend die Flächennutzung und liegt hier deutlich höher als im gesamten Landkreis mit 44,6 %. Reste der früher weiter verbreiteten Grünlandnutzung findet man heute noch in feuchten Senken oder Bachauen (bspw. am Schweinbach und an der Lappach) und vereinzelt an Hängen. Weniger ertragreiche Standorte, vor allem an steileren Hanglagen und auf Hügelkuppen, sind meist mit Wald bestockt. Insgesamt besitz der Naturraum jedoch einen relativ geringen Waldanteil. Die Siedlungsdichte ist mit 2,1 % relativ gering (gesamter Landkreis 11,3 %).

Mit 0,51 % ist der Anteil biotopkartierter Flächen im Donau-Isar-Hügelland weitaus niedriger als in allen anderen Naturräumen und als der Landkreisdurchschnitt von knapp 3 %. Bei den biotopkartierten Flächen handelt es sich überwiegend um Kleinstrukturen, wie bspw. Hecken und Feldgehölze. Laub- und Mischwälder fehlen in diesem Naturraum fast vollständig. Von hohem naturschutzfachlichen Wert (vor allem für Amphibien) sind hingegen einige Kleingewässer in den Abbaustellen (ehemaligen Sandgrube bei Überacker, Tongruben der Ziegelei bei Oberndorf, Sandgrube südlich von Längenmoos).

Das Donau-Isar-Hügelland wird durch zahlreiche Bäche und Gräben zur Glonn im Norden und zur Maisach im Südosten hin entwässert. Begradigung und hohe Nährstoffeinträge durch weitgehend fehlende Pufferstreifen zu den angrenzenden, meist intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen haben zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Fließgewässer geführt.

Als Schwerpunktgebiete für den Naturschutz sind nach dem Arten- und Biotopschutzprogramm Bayern (Lks. Fürstenfeldbruck 1999) ausgewiesen:

  • Glonntal (Glonnaue im Abschnitt: nördlich von Egenhofen)
  • Streuwiesenrest in der Lappachaue (einziger überregional bedeutsamer Lebensraum)