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Besuch auf dem Biohof Grenzebach

Die BN-Ortsgruppe Germering sowie die Kreisgruppe Fürstenfeldbruck informieren sich über die Entwicklung artenreicher Blühwiesen mit Unterstützung von extensiver Beweidung.

19.06.2023

Anfang Juni informierte sich die OG Germering sowie die Kreisgruppe Fürstenfeldbruck beim Landwirt Norbert Grenzebach über die Entwicklung artenreicher Blühwiesen mit Unterstützung von extensiver Beweidung. Die meist 45 Rindern, die von alten Rinderrassen wie etwa dem Original Braunvieh abstammen, werden täglich auf verschiedene Weiden getrieben.

Die vielen Wildkräuter in den Wiesen fördern die Tiergesundheit und durch die Grasfütterung stoßen die Kühe weit weniger Methangase aus als Kühe, die im Stall mit Silage gefüttert werden.

Bedingt durch die große Pflanzenvielfalt auf den betriebseigenen Wiesen und Weiden bringt dies auch eine beeindruckende Vielzahl an Insekten hervor. Selbst in den Kuhfladen herrscht reges Leben. So haben Forscher bis zu 300 verschiedene Insektenarten in den Hinterlassenschaften der Kühe nachgewiesen. Dies alles wissen auch Stare zu schätzen, die mit der Viehherde vom Hof ab mitwandern.

Die Standorte der Weiden sind unterschiedlich und gehen von trocken bis feucht. Auf der feucht-nassen Weide blühten gerade verschiedenste Knabenkräuter, Treufelskralle, Wollgras und Bachnelkenwurz. Auf den anderen Weiden waren Wiesensalbei, Mittel Wegerich, Mittleres Leinkraut und Glockenblumen in Blüte. An einem eher trockenen Wiesenhang fand sich auch mit der Euphorbia angulata (kantige Wolfsmilch) - eine absolute Rarität.

Insgesamt wird durch eine gut geführte extensive Beweidung die Artenvielfalt deutlich mehr gefördert als auf reine Mähwiesen. Die Kühe schaffen durch ihre speziellen Fraßeigenschaften (ungleichmäßiges, nicht sehr bodennahes Abrupfen), durch Trittspuren und den Dung eine hohe Biodiversität.