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Themen+Projekte

ORTSGRUPPE MAISACH

Vorsitz

Eugenie Scherb

Dohlenstr. 1
82223 Eichenau

Telefon: 08141/ 728 92

 


Termine

Ortsgruppentreffen

Unser Umweltstammtisch findet
jeden 1. Donnerstag im Monat um 20:00 Uhr im Bräustüberl statt.
Wir freuen uns auf zahlreiches Kommen - auch von Nichtmitgliedern.


Projekte - Aktionen - Infos

Landschaftspflegearbeiten und Biotopoptimierung

Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt bei der Pflege zahlreicher bestehender Biotope auf Gemeindegrund, die teilweise durch den BN-Maisach mit Unterstützung der Gemeinde Maisach angelegt wurden. Ebenso planen wir noch weitere Biotope neu anzulegen oder bereits bestehende zu optimieren. Eine Übersicht von naturschutzfachlich wertvollen Biotopen innerhalb der Gemeinde Maisach erhalten Sie in dem abgebildeten Foto.

Hierbei liegt uns die Renaturierung der Maisach und die Biotoppflege uneres eigenen Biotops entlang der Maisach (Erbüberlassung) sehr am Herzen.

Helmut Huber (08/2011)

Umweltpädagogik

Die BN-Ortsgruppe Maisach bringt sich regelmäßig mit Aktionen oder Ausflügen in das Ferienprogramm mit ein.

Wir wollen damit interessierten Kindern und Jugendlichen spielerisch unsere Natur vor der Haustür näher bringen. Im Vordergrund stehen hier neben der Wissensvermittlung auch viel Spass an der frischen Luft.

Das Bild zeigt unseren Ausflug in den "Vogelherdwald" mit der Frau Anke Simon. Frau Anke Simon arbeitet regelmäßig für den Bund Naturschutz in Fürstenfeldbruck und ist studierte Dipl.-Fortwirtin, zertifizierte Waldpädagogin und Biberberaterin.

Helmut Huber (08/2011)

Fotowettbewerb 2010 und Kalender für 2011

Im Jahr 2010 fand durch den Bund Naturschutz der Ortsgruppe Maisach der Fotowettbewerb unter dem Motto "Maisachs schönste Bäume" statt. 

Aus den schönsten Einsendungen entstand ein Monats-Kalender für das Jahr 2011.

Dieser kann bei der Herrn Huber (1. Vorsitzende der Ortsgruppe) oder in der BN-Geschäftsstelle erworben werden.

Helmut Huber (01/2011)

Maximilianseiche in Gefahr

150-jähriger „Maximilianseiche“ droht die Fällung wegen eines Kreisverkehrs

Nicht mehr jede Gemeinde im Landkreis verfügt über solch besonderes kulturelles Naturdenkmal, das noch dazu mit entsprechenden geschichtlichen Quellen belegt werden kann.

An der Hauptstraße der Gemeinde Maisach steht an der Straße nach Überacker noch eine so genannte „Ludwigseiche“ – oder in diesem besonderen Fall, eine „Maximilianseiche“.

Sie wurde am 11. März 1866 mit dem Segen der Kirche und untergroßer Anteilnahme der Maisacher Bevölkerung – „zu Ehren und zum Andenken an die segensreiche Regierung seiner Majestät des Königs Maximilian für die heranwachsende Jugend“ *) gepflanzt.

„Zwei kräftige Knaben“ mussten die Eiche tragen und so kann davon ausgegangen werden, dass die Eiche heute bereits älter als 150 Jahre ist. Schon so lange ist sie markanter Blickfang und prägendes Element des Ortsanfangs. Sie hat den Maisachern Schatten gespendet, hat Lärm und Staub geschluckt und für Sauerstoff gesorgt.
Nachdem die Eiche die Wirren von Revolution und beider großer Kriege unbeschadet überstanden hat, scheint es jetzt so, dass sie den jetzigen Maisacher Gemeinderat nicht überleben wird.

Sie steht einem geplanten Kreisverkehr im Weg. Ob dieser notwendig ist – darüber lässt es sich trefflich streiten. Vor allen Dingen, da in Maisach eine Umgehungsstraße gebaut wird, die den Durchgangsverkehr vermindern wird. Auch der sechsspurige Ausbau der Autobahn Stuttgart-München wird die Straße nach Überacker entlasten, da diese bisher als Umgehungsstraße bei Sperrungen gedient hatte. Zudem ist langfristig auch noch eine Ostumfahrung Maisachs im Gespräch. Auch ist die Maximilianseiche als Unfall verursachendes Sichthindernis an dieser Kreuzung bisher bei der Polizei nicht aufgefallen.

Bleiben als Argument noch die Anlieger der Überackerstraße, die sich über den Rückstau der Autos zu Stoßzeiten beschweren. Hier ist jedoch anzumerken, dass jeder Ausbau einer Straße immer auch mehr Verkehr anziehen wird. Ein Kreisverkehr mit entsprechender Schleppkurve wird es Lastwagen und Berufsverkehr leichter machen, diese Strecke zukünftig als kürzeren und bequemeren Schleichweg zu nehmen. Die Belastung der Anlieger wird also unterm Strich größer werden.

Nachdem die Ortsgruppe Maisach Bürgermeister und Gemeinderat auf das Alter und die historische Bedeutung der Eiche aufmerksam gemacht hatte, parierte der 1. Bürgermeister in einem Leserbrief mit dem Vorschlag, als Ersatz für eine 150-jährige Eiche zu Ehren eines Bayerischen Königs eine „Landgraf-Eiche“ zu Ehren des ehemaligen Bürgermeisters und jetzigen Gemeinderates Gerhard Landgraf zu pflanzen. Offensichtlich hatte dies jedoch keine Begeisterungsstürme ausgelöst, denn inzwischen wurde darüber nachgedacht, die Maximilianseiche für 30.000 Euro mit „Anwuchsgarantie“ zu versetzen. Dieser Vorschlag, der bei Naturschützern und Fachleuten nur ein ungläubiges Kopfschütteln ausgelöst hatte, war dann auch hilfreich, eine breite Zustimmung für den Kreisel und gegen die Maximilianseiche zu finden und so glaubt manches Mitglied im Gemeinderat sein Gewissen nun beruhigt zu haben.

Die Ortsgruppe Maisach hat nun im Landratsamt beantragt, dass die Maximilianseiche in die liste der Naturdenkmäler im Landkreis aufgenommen wird. Im Artikel 9, Abs. 1 des Bayerischen Naturschutzgesetzes heißt es dazu: „Als Naturdenkmal können Einzelschöpfungen der Natur geschützt werden, deren Erhaltung wegen ihrer hervorragenden Schönheit, Seltenheit oder Eigenart oder ihrer ökologischen, wissenschaftlichen, geschichtlichen, volks- oder heimatkundlichen Bedeutung im öffentlichen Interesse liegt.“

So können wir weiter hoffen, dass die alte „Maximilianseiche“ als Zeugnis unserer gemeinsamen bayerischen Vergangenheit, als heimatkundliche Besonderheit für unsere Gemeinde weiterhin Blickfang und prägendes Element sein darf, dass sie Schatten spenden wird, Lärm schlucken, gift und staub filtern und Sauerstoff produzieren wird.

*) siehe: Toni Drexler, Jexhof Hefte 17, FFB (2001) „Ein Baum wie ein Denkmal: Die Eiche“ 

Helmut Huber


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