Ein Baum geht auf die Reise.
Eigentlich sind es zwei Bäume, die sich auf die Reise begaben. Sie standen nebeneinander auf dem kleinen Hügel am Alois -Harbeck-Platz. Sie haben das Glück, verpflanzt zu werden; etliche andere werden gefällt für die Anlage eines Parkplatzes des neuen Supermarktes. Dagegen hatten wir letztes Jahr vergeblich demonstriert.
Vor etwa einem halben Jahr wurden die Stämme mit einem Juteverband versehen und zur Anregung des Wurzelwachstums gedüngt und kräftig gewässert. Am 20. Oktober war es dann so weit. Die Firma Opitz aus Franken, spezialisiert auf Großbaumverpflanzungen, rückte mit einer sog. Rundspatenmaschine an (Foto1), dessen Halbschalen sich rechts und links vom Stamm in die Erde gruben. Dieser wurde mit einem Gurt an den Schalen befestigt und im Handumdrehen wurde der 50 Jahre alte Baum aus der Erde gehoben. Übrig blieb eine runde Grube, aus der bunte Scherben von der ehemaligen Mülldeponie blitzten. Schließlich trat der Baum seine Reise an, an der Kirche St. Josef vorbei (Foto 2)zu seinem Bestimmungsort an der hinteren Josefstraße. Dort erwartete ihn eine runde Grube in der Größe des Wurzelballens, ausgestattet mit Kompost und Dünger (Foto 3). Nun stehen die beiden wieder beisammen und ich wünsche ihnen "Gutes Anwachsen." Verpflanzte Großbäume benötigen eine Pflege von 3 bis 5 Jahren.
Maria Rothbucher
Puchheim for Future- Klimawache