Mias Wildbienentipp im Frühling
Das Blaukissen (Aubrieta deltoidea) stellt eine wichtige Nahrungsquelle für die Gemeine Sandbiene und Steinkraut-Sandbiene darAn der Küchenschelle holen sich die Dunkelgrüne Gold-Schmalbiene und Zweifarbige Mauerbiene Pollen und Nektar.
An diesem Lungenkraut auch „Brüderchen und Schwesterchen“ genannt, fliegen gerade männliche Pelzbienen unermüdlich Nektar saugend hin und her. Pulmonaria officinalis ist ein wichtiger Nektar- und Pollenspender für die Gemeine Pelzbiene, Zweifarbige Sandbiene, Zweifarbige Schneckenhaus-Mauerbiene und die Lungenkraut-Mauerbiene
Im Vordergrund bieten Nieswurz Pollen und Nektar für die Zweifarbige Sandbiene und die Traubenhyazinthen für „Mia“ die Gehörnte Mauerbiene an.
Der Schlehdorn(Prunus spinosa) mit den ersten zarten Blüten liefert vielen Wildbienen Nahrung, so auch der Aschgrauen Sandbiene, Fuchsrote Sandbiene, Rotfransige Sandbiene, Weißbeinige Schmalbiene, Rostrote und Gehörnte Mauerbiene. Der Volksmund sagt: Isst man die ersten 3 Blüten im Jahr wird man das ganze Jahr nicht mehr krank. Schmecken allerdings sehr bitter.
Huflattich: Pollen und Nektar dieser Pflanze sind wichtig für die Kleine Sandbiene (Andrena minutula), Veränderliche Lockensandbiene (Andrena varians), Acker-Schmalbiene (Lasioglossum pauxillum). Ist in vielen Hustentees enthalten. Lateinischer Name Tussilago heißt Huste vertreiben. Blätter wurde früher gesammelt, getrocknet, gerollt und wie eine Zigarre geraucht. Die Blätter kommen erst nach der Blüte und sehen aus wie Pferdehufe.
Weiße Taubnessel: Volkstümlich Bienensaug genannt. Die Blätter haben einen nussig-milden Geschmack und werden in Süßspeisen verwendet. Nahrungsquelle für die Gemeine Pelzbiene (Anthophora plumipes) und die Stahlblaue Mauerbiene (Osmia caerulescens)
Gefleckte Taubnessel: Blätter sehen wie bei Brennnessel aus, sind aber „taub“ und haben keine Brennhaare. Kinder lieben es, den Nektartropfen aus den Blütenende zu saugen. Schuppen-Pelzbiene (Anthophora pubescens), Gemeine Pelzbiene (Anthophora plumipes),
Traditionell wird am Gründonnerstag eine Neunerleikräutersuppe gegessen. Sie kann regional aus verschiedenen Wildkräutern bestehen, deren Pollen und Nektar auch für folgende Wildbienen wichtig sind:
Knoblauchsrauke für die Weißflaum-Sandbiene (Andrena nitida)
Giersch für die Gemeine Sandbiene (Andrena proxima)
Bärlauch für die Schlehen-Lockensandbiene (Andrena helvola)
In meine Gründonnerstagssuppe, eine Kartoffelsuppe, kommen 9-erlei Kräuter Knoblauchsrauke, Bärlauch, Giersch, Bärenklau, Scharbockskraut, behaartes Schaumkraut, weiße Taubnessel, Wiesenkerbel, Sauerampfer.
Ungeliebt und doch so wichtig – der Löwenzahn!
Im deutschen Sprachraum hat er über 500 volkstümliche Namen, z.B. Kuhschiss (da die Kühe Durchfall nach zu viel Löwenzahnblätter bekommen) oder Bettpissa (da Löwenzahntee am Abend getrunken entwässernd wirkt…). Dr. Paul Westrich listet in seinem Buch „Die Wildbienen Deutschlands“ über 70 Wildbienenarten auf, die Löwenzahn als Pollenquelle nutzen. Ein gewichtiges Argument, die sonst so verhasste Pflanze an der Gartenmauer mehr zu tolerieren.
Wildbienen: Pippau-Sandbiene (Andrena fulvago), Gebänderte Furchenbiene (Halictus tumulorum), Pförtner-Schmalbiene (Lasioglossum malachurum) und viele mehr!
Der Rosmarin blüht gerade sooo schön und bietet Nahrung für die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta), Holz-Blattschneiderbiene (Megachile ligniseca),Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa violacea).